Beweissicherung

Im Zuge von Bauvorhaben kann es, bedingt durch Wasserhaltungsmaßnahmen (z.B. Grundwasserregulierungen) oder Tiefbaumaßnahmen (z.B. Abgrabungen, Aushub, Verbau- oder Verpressarbeiten, Baustellenverkehr) unter Umständen zu Schäden an benachbarrten Objekten (Gebäude, Verkehrsflächen, Bauteilen) kommen.Beim Beweissicherungsverfahren handelt es sich um eine aktuelle Zustandsfeststellung der umliegenden Bebauung vor Baubeginn in Form einer Begehung und Protokollierung.Ziel ist es, auf dieser Datengrundlage im hypothetischen Schadensfall eine vorzugsweise außergerichtliche Einigung zwischen den Parteien zu ermöglichen.Beweissicherungsverfahren werden in der Regel als

• Erstaufnahme vor Baubeginn,
• Zwischenaufnahme bei Gewerkwechsel (insbesondere bei Abschluß erschütterungsintensiver Tiefbauarbeiten) 
• Schlussaufnahme nach Abschluss des Bauvorhabens

ausgeführt. Somit kann ein Vergleich des Zustands vor Baubeginn, den Veränderungen während der Bauphasen und dem Endzustand nach Abschluss der Baumaßnahme durchgeführt werden.Als begleitende Maßnahme zum bautechnischen Beweissicherungsverfahren werden üblicherweise  Deformationsmessungen mittels vermessungstechnischer Verfahren an den zu untersuchenden Bauwerken durchgeführt, um eventuell auftretende Setzungen oder Hebungen präzise ermitteln zu können.

1. Bautechnische Beweissicherung:

• Dokumentation von Schäden an Gebäuden, Verkehrsflächen, Gleistrassen, Freianlagen, Kanalbauwerken, Tunnelbauwerken - in Spezialfällen in Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern
• Auf Wunsch kann das Beweissicherungsverfahren in Zusammenarbeit mit einem öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen durchgeführt werden

2. Vermessungstechnische Beweissicherung:

• Deformationsuntersuchungen (Präzise Lage- und Höhenabweichungen)
• Setzungsmessungen
• Neigungsveränderung und vollautomatische Deformationsüberwachung